Presse
Fundgrube für Festungssteine Bauarbeiten am Ziegerhaus fördern steinerne
Zeugen zutage
Philippsburg(ez) Bei den Sanierungsarbeiten am Ziegerhaus, das als
künftiges Heimatmuseum vorgesehen ist, kommen immer wieder Quadersteine ans Tageslicht, die in der Festungszeit
in der Wallmauer oder im Weissen Tor Verwendung fanden. Insbesondere sind es sogenannte
“Schwulststeine”, gewaltige Buntsandsteine, die einseitig abgerundet sind un im oberen Teil der
Festungsmauern zur Abwehr feindlicher Angriffe (Sturmleitern) angebracht wurden. Da das Wachhaus beim Weissen Tor
unmittelbar am Allfuss lag, hatte man bei der Schleifung der Festung in dem noch vorhanden Keller viele
dieser steinernen Zeugen gelagert. Dort liegen sie teilweise heute noch oder wurden als Treppenstufen verwendet.
Nicht weniger als 24 solcher Kolosse aus dem ehemaligen “Jungfernkranz” konnten bisher
gezählt werden. Während diese Schwulststeine für den Einbau in Hauswände u.a. wegen ihres Umfangs nicht
geeignet waren, gibt es genügend Mauerwerke mit Festungssteinen oder zerschlagenen Tür-und Fenstergewändern.
Diese Brocken stammen nach Meinung von Experten vom ehemaligen Weissen Tor. Es bedarf wenig Fantasie, um
sich die Steine als Teile des Tors vorzustellen. Einfache Bürgerhäuser waren grösstenteils mit Backsteinen
errichtet, die aus der Philippsburger Ziegelei stammten. In der “Sandgegend” der Rheinebene
mußte jeder Naturstein aus dem Kraichgau oder Pfälzer Bergland auf teuren Wegen herbeigeschafft
werden. Alle gefundenen und gutbehauenen Steine sollen nach Mitteilung des Architekten Wilfried Seyfarth im
Ausbau bzw. Neubau des Museums eingemauert werden. Andere Funde wie Keramikteile usw. werden ebenfalls
aufbewahrt. Bei einem “Tag der offenen Tür” will der Museumsbauverein unter der Leitung von Helga
Steinel-hofmann und dem Ehrenpräsidenten Kornel Riehl der Öffentlichkeit den Fortgang der Arbeiten
vorstellen. Ekkehard Zimmermann
Schon über 500 Arbeitstunden geleistet. Bürgermeister und Gemeinderat wurden
vorläufige Ausbaupläne präsentiert.
Auf Einladung des Vereins erschienen im Areal des Ziegerhauses Bürgermeister
Jürgen Schmtt, die drei Fraktionsvorsitzenden und eine grössere Anzahl von weiteren Gemeinderäten.
Vorsitzende Helga Steinel-Hofmann freute sich über den guten Besuch und dankte den Akteuren für die bisherigen
Leistungen im Rahmen der Vorbereitung für den Ausbau zum Heimatmuseum. Ehrenpräsident Kornel Riehl kam auf die
verschiedenen praktischen Arbeiten zu sprechen, die bisher schon ehrenamtlich durchgeführt wurden. Das Entkernen
des Baugeländes von überflüssigen Nebengebäuden, Dächern und Mauerteile habe einen erheblichen Aufwand
gebracht. Nicht weniger als 500 Arbeitsstunden seien geleistet worden und das Entgegenkommen verschiedener Firmen
könne sich sehen lassen.
2. Vorsitzender und Architekt Wilfried Seyfarth stellte danach
die Entwurfsplanung für das künftige Heimatmuseum vor. Im
Mittelpunkt seiner Ausführungen und Erläuterungen stand der
Vorschlag für eine spätere Verwendung des Hauses in multifunktioneller Sicht. So sei vor allem das ausreichend
grosse Hofgebäude für Veranstaltungen aller Art gut geeignet.
Im ehemaligen Ackerbürgerhaus könnten die alten Räume für
Küche, Bibliothek und Vereinsaktivitäten genutzt werden. Der
zweigeschossige Neubau antlang der Altenkirchenstraße erfülle
alle Voraussetzungen für die Präsentation der Exponate. Die
modernen Bauteile würden gestalterisch gut mit der alten Bausubstanz verbunden werden. Der historische Keller des
ehemaligen Wachhauses vom Weissen Tor werde
entsprechend mit eingebunden. Die grosse Scheune eigne sich für die Ausstellung kälteunempfindlicher
Ausstellungsstücke und der anschließende Garten könne als Museumsgarten angelegt werden. Wichtig sei vor allem
Licht, Weiträumigkeit und eine gewisse Lockerheit um das muffige Image althergebrachter Museen gar nicht aufkommen
zu lassen. Über das Wünschbare und Machbare wurde an diesem Abend nicht diskutiert. Man hatte aber den Eindruck,
dass allen Anwesenden Anregungen im positiven Sinn vermittelt wurden. Der Museumsbauverein plant im Herbst einen
“Tag der offenen Tür” um jedermann die Vorstellungen über den Ausbau vor Ort darstellen zu können.
Herrlicher Brunnenschacht überraschend entdeckt
Dem aufmerksamen Philippsburger sind die regen Tätigkeiten im zukünftigen Heimatmuseum nicht verborgen geblieben.
Seit Tagen wird im Innenhof zum Teil mit schwerem Gerät, aber auch behutsamt, um alte geschichtlich bedeutsame
Bausubstanz nicht zu zerstören, gearbeitet.
Groß war nun für alle Beteiligten die Überraschung, einen vor vielen Jahren überbauten Brunnen freizulegen. Die
Vorbesitzer des Hauses, Familie Zieger, hatten sich schon im Vorfeld der Planung zu einem künftigen Heimatmuseum
über das vorhandensein eines ehemaligen Brunnens positiv geäußert.
Der Brunnenschacht mit einem Durchmesser von 90
Zentimetern hat eine Tiefe von ungefähr vier Metern. Da in der Brunnensohle bereits Wasserpfützen zu sehen sind, kann
man davon ausgehen, dass nur ungefähr ein bis zwei Meter mit Schutt aus längst vergangenen Zeiten aufgefüllt sind.
Ehrenpräsident Kornel Riehl, der die Bauarbeiten tatkräftig
unterstützt, sagte, dass aller nur Mögliche darangesetzt wird, dieses bauliche Dokument unserer Heimatgeschichte zu
erhalten. Denn der Schacht liegt liegt an einer Stelle, die eine kleine
Änderung in der Bauausführung notwendig macht. Lag er in den Zeiten seiner Nutzung zugänglich im Innenhof,
verschwand er in den frühen sechziger Jahren durch einen Umbau und kam überbaut direkt unter einem seitlichen
Wohnungseingang zu liegen.
Di e b al di g e G r a b u n g in d
er Tiefe des Brunnens wird zeigen, wie alt der Schacht ist. Vielleicht bestätigt sich das Alter von vor 1799, der Zerstörung
von Philippsburg. Liegt doch der mit behauenen Sandsteinen hoch gemauerte Schacht direkt neben dem bereit 1735
urkundlich bestätigten alten Keller des Zieger-Hauses. Dieser Keller, Teil einer ehemaligen Kasematte, lag unter dem
ehemaligen “Wachthaus”, das in der Nachbarschaft des Weißen Tores zu finden war.
Somit ist das künftige Heimatmuseum um eine Attraktion reicher, und Philippsburg kann bereits mit 10 Brunnen, sechs
freigelegt und in voller Tiefe sichtbar, vier als hölzerne oder steinerne Fragmente vorhanden, auf die Bedeutung der
Wassergewinnung vergangener Jahrhunderte hinweisen. Gebhard Fieser, Philippsburger Stadtanzeiger 28.05.2003
Fortschritte bei den Bauarbeiten
Stiftung für das künftige Heimatmuseum von Philippsburg
Philippsburg (ez) Das für die spätere Verwendung als Heimat- museum vorgesehene “Zieger-Haus” in Philippsburg erfährt
zurzeit im Bereich des Innenhofes umfangreiche Sanierungs- und Abrissarbeiten. Unter der fachlichen Leitung des
Architekturbüros Seyfarth und der Mitwirkung heimischer Firmen sind große Mengen von Schutt zu beseitigen. Die nicht
zur historischen Substanz des Gebäudes gehörenden Anbauten werden zudem abgerissen und vor allem die Mauern der
großen Scheune müssen gesichert werden.
Der Ehrenpräsident des Museumsbauverein Kornel Riehl, legt selbst Hand
mit an und steuert die Arbeiten. An der Straßenseite Kronenwerkstraße
wurde ein großes Bauschild angebracht; ein weiteres mit dem Text zur
Geschichte des Anwesens wird an der Seite zur Alte-Kirchen-Straße vorbereitet. Alles in allem:
“Es tut sich etwas” und man sieht immer häufiger auch
Vorstandsmitglieder wie Dietrich Hügel auf der Baustelle. Eine Reihe
anderer freiwilliger Helfer wartet auf ihren Einsatz. Zur Förderung des
Vorhabens stellte Kornel Riehl vorab den Betrag von 20.000 Euro zur
Verfügung und übergab das Geld der Vorsitzenden Helga Steinel-Hofmann.
Die Mitgliederzahl des Vereins hat die Hundert bei weitem überschritten
und immer mehr Bürger engagieren sich für die gute Sache. Es sollen in diesem Jahr noch wesentliche Arbeiten in Angriff
genommen werden. Als Werbemaßnahme ist ein Tag der offenen Tür geplant; Träger der Aktivitäten ist der im
vergangenen Jahr gegründete Museumsbauverein; das Anwesen gehört der Stadt Philippsburg BNN 9.5.2003
Innenhof wird entkernt; Kornel Riehl stiftete 20.000 Euro
Das für die spätere Verwendung als Heimatmuseum vorgesehene “Zieger-Haus” erfährt zurzeit im Bereich des
Innenhofes umfangreiche Sanierungs- und Abrissarbeiten. Unter der fachkun- digen Leitung des Architekturbüros
Seyfahrth und unter der Mitwirkung heimischer Firmen sind große Mengen von Schutt zu beseitigen. Die nicht zur
Historischen Substanz des alten Gebäudes gehörenden Anbauten werden zudem abgerissen und vor allem die Mauern
der großen Scheune müssen gesichert werden.
Ehrenpräsident Kornel Riehl legt selbst Hand mit an und steuert die Arbeiten. An der Straßenseite Kronenwerkstraße
wurde ein großes Bauschild angebracht; ein weiteres mit dem Text zur Geschichte des Anwesens wird zurzeit auch unter
Mithilfe der Firma
Peter Steinel an der Seite zur Alten-Kirchen-Straße vorbereitet. Alles in allem; “ Es tut sich etwas” und man sieht immer
häufiger auch Vorstandsmitglieder wie Dietrich Hügel auf der Baustelle. Eine Reihe anderer freiwilliger Helfer warten auf
ihren Einsatz. Zur Förderung des Vorhabens stellt Kornel Riehl den Betrag von 20.000 Euro zur Verfügung und übergab
das Geld der Vorsitzenden Helga Steinel-Hofmann. Die Mitgliederzahl hat die Hundert weit überschritten und immer mehr
Bürger engagieren sich dür die gute Sache. Es sollen in diesem Jahr noch wesentliche Arbeiten in Angriff genommen
werden. als Werbemaßnahme ist ein Tag der offenen Tür geplant.
Ekkehard Zimmermann, Stadtanzeiger Philippsburg 8.5.2003
Besuch im Heimatmuseum Untergrombach
Um die Konzeption anderer Heimatmuseen kennen zu lernen, unternimmt die Vorstandschaft des Vereins derzeit eine
Besichtigungstour. Mit dem Besuch des Heimatmuseums Untergrom- bach wurde ein Anfang gemacht. Vorgesehen sind
weitere Visiten in Schwetzingen, Rheinzabern, Neulußheim und Leopoldshafen.
Zur Begrüßung in Untergrombach hatte sich Museumsleiter Thomas Adam eingefunden. Die Philippsburger Delegation
wurde von der Vorsitzenden Helga Steinel-Hofmann und von Ehrenpräsident Kornel Riehl angeführt. Adam berichtete
vom Ausbau des ältesten Hauses in Etappen zum heutigen sehenswerten Museum mit verschiedenen Schwerpunkten.
Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert ist selbst eine Sehenswürdigkeit mit erhaltenem Rauchfang bis in das Dachgebälk
und den diversen Nebengebäuden des ehemaligen Bauern- hofes. Gewisse Ähnlichkeiten mit dem “Ziegerhaus” sind
gegeben, wenn auch die vorhandenen Raummöglichkeiten in Untergrombach wesentlich beengter sind. Aus den
Gesprächen ergab sich, dass Heimatmuseen dieser Art heute nur noch mit klaren Schwerpunkten attraktiv sind. Zu
vermeiden ist auf jeden Fall ein Sammelsurium verschiedener Gruppen von Exponaten. Für Philippsburg bietet sich u.a.
das Thema “Goldwäscher” am Rhein an, ein lokaler Bezug muss unverfälscht präsentiert werden.
Bei der großen Fülle des vorhandenen Materials muss streng auf Chronologie geachtet werden, in Untergrombach konnte
man feststellen, dass die Themen durchaus nach dem Prinzip “ Mut zur Lücke” behandelt werden. Es gibt keine
überladenen Vitrinen, und Sonderausstellungen beleben den Musuemsbetrieb.
Vorsitzende Helga Steinel-Hofmann dankte den Heimatfreunden Untergrombachs und betonte, dass man für das
Philippsburger Vorhaben wichtige Anregungen mit nach Hause nehmen könnte.
Ekkehard Zimmermann, Stadtanzeiger Philippsburg 12. Dez. 2002
Städtisches Gebäude wird zum Heimatmuseum ausgebaut
Gründungsversammlung wählte Helga Steinel-Hofmann zur Vorsitzenden, Kornel Riehl wurde Ehrenpräsident
Ausgehend von den ungenügenden Unterbringungverhältnissen
in der Hieronymus-Nopp-Schule besteht schon langd der Wunsch für die umfangreichen Exponate des Heimatmuseums
ein geeignetes Gebäude zur besseren Präsentation zu finden.
Mit dem Verkauf des sogenannten “Zieger-Hauses”,
Kronenwerkstr.1, fand sich ein für diese Bestimmung ideales
Anwesen. Kornel Riehl war es, der Bürgermeister, Gemeinderat
und Heimatverein auf diese Möglichkeit hinwies und selbst als Mäzen mit einem namhaften Betrag aktiv dabei ist.:
Ortsbegehung und Besichtigung anderer ähnlicher Museen mit
den Gemeinderäten führten schließlich zur Überzeugung, dieses Gebäude zweckbestimmt zu erwerben und einem privaten
Verein den Ausbau zu überlassen. Der leider inzwischen
verstorbene Architekt und Heimatfreund Erich Killian fertigte einen Kostenvoranschlag, und das ganze Vorhaben wurde in
einem Expose` zusammengefasst. Das im Wesenlichen aus dem Jahre 1857 stammende Gebäude wurde nunmehr von
der Stadt gekauft. Zur Gründungsversammlung für einen “Museums- bauverein”, die Kornel Riehl vorbereitet hatte,
erschiene alle ansprochenen Bürger. Mit der 2.Vorsitzenden des Heimatvereins Helga Steinel-Hofmann, und anderen
Heimatfreunden fanden sich aktive Befürworter des Projektes. Die Regularien wie Satzung, Gemeinnützigkeit usw. waren
schnell geklärt, und Kornel Riehl konnte als Versammlungsleiter bei den Abstimmungen für die einzelnen Positionen
Einstimmigkeit feststellen. Gewählt wurden: Helga Steinel-Hofmann ( 1.Vorsitzende), Wilfried Seyfarth (2.Vorsitzender),
Andreas Hoffmann ( Kassier), Karl Winter ( Schriftführer; Ekkehard Zimmermann (Öffentlichkeitsarbeit). Als Beisitzer
wurden ebenfalls einstimmig gewählt: Dieter Rauh, gerhard Konrad, Dietrich Hügel, Peter Steinel und Hugo Reiß. Das neu
gewählte Gremium fasste als ersten Beschluss, Kornel Riehl zum Ehrenpräsidenten zu ernennen, was der Geehrte auch
annahm.
Die Sitzung endete mit einem Appell an alle Bürger, die Baumaßnahmen zu unterstützen, damit alsbald der Bau dem
Heimatverein zur Einrichtung des Museums übergeben werden kann. Inzwischen wurde auch die Gemeinnützigkeit
anerkannt und die Jahresbeiträge festgelegt: über 18 Jahre 25 Euro und unter 18 Jahren 1 Euro. Spendenwillige könne
folgende Konten verwenden: Sparkasse Graben-Neudorf/Philippsburg Konto 232520
BLZ 660 513 26) oder Bruhrainer Volksbank Philippsburg Konto 13382000 (BLZ 663 916 00).
Ekkehard Zimmermann, Stadtanzeiger Philippsburg 17.10.2002
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