Heimatverein Philippsburg e. V.
Gegründet 1924
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Bestandteil der Geschichte mit hohem Symbolwert Wiederenthüllung des restaurierten Philippsburger
Kugeldenkmals Unter mächtigen Kastanien steht heute auf dem Marktplatz das
Kugeldenkmal mit wuchtigem Fundamentblock, darauf in Pyramidenform angeordnet historische Mörser- und
Kanonenkugeln Bei der Neugestaltung des Marktplatzes und der Promenade kam es 1958
vom alten Platz nahe der Pfarrkirche an den jetzigen Ort. Errichtet wurde es einst von den Bürgern, als die
Schrecken der Zerstörung der Stadt von 1799 und die Schleifung der Festung nach 1801 noch in frischer Erinnerung
waren, so beschrieb Ekkehard Zimmermann als Vortragender der Abendveranstaltung mit rund 200 Zuhörern die damalige
Situation. 160 Jahre Umwelteinflüsse und die Versetzung hatten dem Denkmal
inzwischen erheblich zugesetzt. Nach seiner aufwändigen Restaurierung durch Steinmetz Mathias Jost nach Planung
und unter Anleitung des Philippsburger Architekturbüros Seyfarth und unter Mithilfe von Bauhof und Stadigärtnerei
präsentiert es sich nun wieder weitgehend in alter Form, auch wieder umgeben von einer eisernen Umzäunung.
Bürgermeister Stefan Martus konnte unter den Gästen auch den
gerade eingeführten neuen Revierleiter, Polizeioberrat Peter Kremer, Rektoren und Gemeinde- wie Ortschaftsräte
und den neuen Beigeordneten der Stadt, Dieter Day, begrüßen. Seinem Amtsvorgänger Jürgen Schmidt dankte er für
dessen damalige Initiative, die Bausubstanz untersuchen zu lassen. Sparkassendirektor Manfred Blum sagte, es sei selbstverständlich gewesen, Stadt und Heimatverein nicht nur ideell, sondern auch finanziell über die Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe zu unterstützen. Bei der Fusion der Kassen Graben-Neudorf/ Philippsburg und Karlsruhe sei im Rahmen der bereits bestehenden Stiftung der Aufbau eines Sondervermögens vereinbart worden. "Dieser Verpflichtung kommt die Sparkasse Karlsruhe nach, und es steht der Nutzen aus diesem Sondervermögen fortan auch für die Philippsburger Belange zur Verfügung", erklärte Blum. Das Augenmerk gelte nicht nur der zeitgenössischen Kunst, sondern auch der Historie und Denkmalpflege. "Jede Investition in die Vergangenheit ist auch eine Investition in die Zukunft." Mit einem Empfang in der Kundenhaile der Sparkasse klang die Feier zur Wiederenthüllung des Kugeldenkmals aus. Reeb
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160 Jahre Kugeldenkmal Das Kugeldenkmal vor 100 Jahren an seinem ehemaligen Standort bei der Pfarrkirche auf der so genannten 'Kleinen Promenade', dem heutigen lle-de-Re-Platz Foto: Stadtarchiv Während der französischen Revolutionskriege kam es vom 6. bis zum 12. September 1799 zur Belagerung der Festung Philippsburg, und die unaufhörliche Beschießung endete mit der vollkommenen Zerstörung der Stadt. Ein Jahr später nach dem Vertrag von Hohenlinden musste die Festung an Frankreich übergeben werden, und Napoleon befahl die endgültige Schleifung. Philippsburg war ein Trümmerhaufen und sollte sogar an anderer Stelle wieder neu aufgebaut werden. Doch die Bürger verzagten nicht, und mit der Unterstützung des neuen Landesherren Großherzog Kari Friedrich und der von dem Rheingrafen von Salm ins Leben gerufenen Stiftung konnte mit dem Wiederaufbau am alten Platz begonnen werden. Das Ereignis von 1799 sollte unvergessen bleiben und deshalb wurde schon bald für die Errichtung eines Denkmals gesammelt. Die beim Großherzoglichen Bezirksamt Philippsburg seither zusammengekommenen Gelder von 151 Gulden reichten zunächst nicht, sodass der Gemeinderat einstimmig be-schloss, die restlichen Kosten von 153 Gulden aus der Stadtkasse zu übernehmen. Mit der Ausführung wurde der Philippsburger Maurermeister Kari Häußler beauftragt. Das Monument wurde mit einer Pyramide von Mörser- und Kanonenkugeln geziert und erhielt folgende Inschrift: "Zur Erinnerung an das letzte Bombardement der Reichs- und Grenzfestung Philippsburg vom 6. bis 12. September 1799". Auf der Rückseite wurde der Satz eingemeißelt: "Errichtet unter der segensreichen Regierung des Großherzogs Leopold 1846". Als Standort wurde der Marktplatz gewählt. Bei der Umgestaltung 1958 musste das Denkmal auf seinen heutigen Platz verlegt werden. Nach der neuerlichen Restaurierung präsentiert es sich wieder weitgehend in seiner alten Form und ist in 160 Jahren zu einem Bestandteil Philippsburger Geschichte mit hohem Symbolwert geworden. Die Wieder-Enthüllung findet am 12. Oktober statt. Dabei wird bei den Feierlichkeiten auf die Verdienste der
Sparkasse Karlsruhe, des Architekturbüros, des Bauhofes und ehrenamtlicher Helfer hingewiesen.
Bürgermeister a.D. Jürgen Schmidt hatte noch in seiner Amtszeit die gründliche Renovierung des Denkmals
veran-lasst. Ausführliche Berichterstattung folgt.
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Tag des offenen Denkmls am 10. September 2006 Erinnerungen an ein vergangenes Philippsburg Festungsmodell, Kasematten und Kirche St Maria im Mittelpunkt Der Tag des offenen Denkmals, den einige hundert Einwohner und Besucher von außerhalb in der alten Festungsstadt wahrgenommen haben, galt vordergründig den noch oder wieder sichtbar gewordenen Zeugen vergangener Zeiten. Freilich sind sie zumindest teilweise selbst von Interesse, doch ihren eigentlichen Wert macht im Grunde eher das aus, was sie auszusagen oder zu erinnern in der Lage sind. Im herbstlich bunt, aber mit Finesse dekorierten Saal des Traditionsgasthauses "Einhorn" war das mehrere Quadratmeter große Philippsburger Festungsmodell als klarer Mittelpunkt aufgestellt. Heimatfreunde vom heimatgeschichtlichen Arbeitskreis Club Rheingraf
von Salm wie Uli Pfitzenmeier, Andre Schmitteckert, Manfred Bentz und Ekkehard Zimmermann, erläuterten über den
Tag den hier besonders zahlreichen Besuchern Eckpunkte der streng historischen, militärisch peniblen Darstellung,
wie sie im Original zu dem später leider so erfolgreichen militärischen Zweck der totalen Vernichtung
Philippsburgs durch französische Granaten erfolgreich diente. Ohne Glasabdeckung, die ansonsten nicht nur
vorwitzige Finger, sondern vor allem Staub von den Tausenden von Kleinfiguren im Modell fernhalten soll, konnte
auch so mancher Fotograf seinem direkten Abbildungsinteresse freien Lauf lassen. Dazu waren historische Karten und
Stiche zu sehen, auch die vor zwei Jahren in diesem Saal schon vorgestellten Bomben und Granaten aus
Festungszeiten, die inzwischen wieder ans Tageslicht gekommen sind. Ein Büchertisch mit mancherlei gedrucktem
Informationsmaterial wurde ergänzend im Saal von Irena Schmidhuber betreut. Bilder: Reeb "Bedarfsorientiert", das heißt immer dann, wenn eine Gruppe Interessenten beieinander war, führten Ekkehard Zimmermann und Manfred Bentzvom "Einhorn" auszurgeschichtsträchtigen Kirche St. Maria. Jeder, der dabei war, weiß zu schätzen, welch ein Unterschied es ist, allein durch das Studium von Tafeln und Inschriften und eigenes In-Augenschein-Nehmen einem solchen Denkmal näher zu kommen oder in komprimierter und inhaltlich zusammenhängender Form mit kenntnisreichen Details der vergangenen Zeiten von einem Kenner konfrontiert zu werden. Besucht wurde dazu das Bürgerhaus gegenüber des "Einhorn". Ein ganz anderes Baudenkmal, das noch längst nicht alle Fakten über seine Entstehung und Nutzung zu Festungszeiten preisgegeben hat, ist die ursprünglich aus vier Räumen bestehende Anlage des Felsenkellers. Dort informierte Wolfgang Bretschneider die Besucher. Der südöstliche Keller musste beim Bau des heutigen Seniorenhauses St. Franziskus abgebrochen werden. Ansonsten steht die Anlage seit 1983 unter Denkmalschutz. 30 alte Öffnungen im Sockelbereich des Kellers sorgen für die Belüftung. Bis heute führen 18 kaminartige Lüftungsschächte in den Außenwänden und sechs in den Innenwänden nach oben. Auch das wird als Hinweis auf eine frühere Nutzung als unterirdische Be -vorratungs-, Produktions- oder Aufenthaltsräume angesehen. Eine genaue Kenntnis des Alters gibt es bis heute nicht. In einem Stadtratsprotokoll von 1760 wird von einem "Keller unter dem Wall" gesprochen. Ein genauer Lageplan dazu findet sich im Generallandesarchiv. Seit seiner Gründung 1996 befasst sich ein Förderverein Festungskasematten (Felsenkeller) mit allen diesen Fragen, vor allem aber mit sehr erheblichen Erd-und Restaurierungsarbeiten und einem erheblichen Aufwand an freiwilligen Arbeitseinsätzen. Wenn dann auch eine Nutzung für bestimmte Veranstaltungen möglich ist, will man sich mit neuen aufwändigen Untersuchungen weiter um die Klärung der Altersfrage und ähnlicher Dinge auch mit externer Hilfe kümmern. Geöffnet war an diesem Tag auch die seit einiger Zeit laufende Sonderausstellung über historische Waagen
im Reeb?
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“Felsenkeller” |
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Festungsmodell ohne Abdeckung. Beschreibung auf unserer Webseite
Bei der Gestaltung der Schalterhalle haben junge Künstler ihre ganze Kreativität bewiesen. Hier ein Gemälde zum Thema "Sagen und Mythen'
Manfred Bentz hat weitere Motive aus der Geschichte im Wartesaal verwirklicht. Eine erstklassige
Wiedergabe des Trommlers ist ein Beispiel dafür
Fotos: Ekkehard Zimmermann
Zur Freude aller Beteiligten konnte in diesen Tagen die Renovierung des Wartesaals
und der Schalterhalle abgeschlossen werden. Diese beiden vom Publikum frequentierten Räume sind |
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Weitere Bilder siehe : www.kbs704.de/ , Rubrik Aktuell. |
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Privatinitiative "Pro Philippsburg" Fotos: E. Zimmermann
E. Zimmermann, Stadtanzeiger 24.05.2006 |
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Weitere Bilder siehe : www.kbs704.de/ , Rubrik Aktuell. |
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Kugeldenkmal wird gründlich saniert
Das Denkmal zur Erinnerung an die Zerstörung der Stadt (1799) aus dem Jahre 1846 ist mit seiner
Pyramide aus Original-Kanonenkugeln auf der Krone ein Wahrzeichen der alten Festungsstadt. Schon in
Lexika des 19. Jahrhunderts ist von "einer besonderen Sehenswürdigkeit" die Rede, die auch der
"segensreichen Regierung des Großherzogs Leopold" zur Ehre gereiche. Das Monument stand ursprünglich
neben der Pfarrkirche St. Maria und wurde durch den Bau des Philippusbrunnens 1958 auf den heutigen
Standort auf der "Großen Promenade" verlegt. Schon damals waren Beschädigungen und fehlende Teile
erkennbar. Zwar wurde immer wieder gereinigt, mit Mörtel ausgebessert und auch Farbe aufgetragen, zu
einer gründlichen Sanierung kam es jedoch nicht. In seinem letzten Amtsjahr 2005 ergriff Bürgermeister
Jürgen Schmidt die Initiative und veranlasste eine gründliche Untersuchung der Bausubstanz. Ekkehard Zimmermann, Stadtanzeiger 18.05.2006 |
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Besucherrekord bei Familienbuch-Vorstellung von Dieter Haas Eine ungewöhnlich große Resonanz zur Präsentation des "Familienbuchs der Stadt Philippsburg" in den Räumen der Volksbank stellte Bankvorstand Andreas Hoffmann zu Beginn der Veranstaltung fest. Wie noch selten zuvor waren 182 Besucher der persönlichen Einladung von Stadt und der Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt eG gefolgt. Hoffmann betonte bei dieser Gelegenheit, dass er und seine Mitarbeiter ein solch besonderes Ereignis nach Kräften unterstützen. Er dankte allen, die zum Gelingen des kulturell hochstehenden Abends beigetragen haben. Die Begrüßung der Gäste und die Formulierung seiner ganz persönlichen Verbundenheit zur Ahnenforschung nahm Bürgermeister Stefan Martus vor. Er hieß besonders seinen Amtskollegen Martin Büchner aus Oberhausen-Rheinhausen, den Altbürgermeister Jürgen Schmidt, die stellvertretende Bürgermeisterin Dorothea Geiger-Heiler, mehrere Stadträte, Vereinsvorsitzende und auswärtige Besucher, darunter Gemeinderäte aus Haßloch und Rheinzabern, willkommen. Ein herzliches Dankeschön galt dem Autor Dieter Haas, der das alte Sippenbuch von 1975 in vielen Bereichen korrigiert habe. Er freue sich aber auch über das Programm des Abends, das von Laudator Ekkehard
Zimmermann, dem Autor Dieter Haas und dem Theaterregisseur Hugo Wunsch gestaltet wurde. Die Würdigung der
verdienstvollen Arbeit von Dieter Haas nahm Ekkehard Zimmermann vor. Zunächst wolle er im Namen aller Akteure dem
Verfasser Dieter Haas zu seinem gelungenen Werk gratulieren und ihm für sein bürgerschaftliches Engagement
danken. Die Anerkennung aller gelte auch seiner Gattin Isolde. Zum Thema Familienforschung und deren praktischer Nutzanwendung referierte Dieter Haas. In seinem in fünfjähriger Arbeiterstellten Familienbuch hätten auf 700 Seiten 28.400 Personen und 7.400 Familien Platz gefunden. Das Ordnungsprinzip sei für jeden nachvollziehbar. In einer überzeugenden Computeranalyse konnte er dann einzelne Beispiele erläutern. Dies gelte vor allem bei der Geschlechterchronologie, der genannten Orte und Berufe. Die Erstellung eines Familien-Stammbaums an dem Beispiel der Familie Reiß (Hugo) könne das Thema auch optisch verdeutlichen. "Der Familienforscher sammelt seine Vorfahren" und müsse sie dann plausibel ordnen. Ein spezielles PC-Programm habe ihm dabei geholfen. Er wies darauf hin, dass er erstmals ein Original-Kirchenbuch ausstellen könne, in dem die erste Heirat im Jahre 1581 eingetragen sei. Einen besonderen Dank möchte er Bürgermeister Martus aussprechen, ebenso Bankvorstand Hoffmann und allen anderen, die ihm geholfen haben. Das im Anschluss an die Präsentation aufgeführte Theaterstück "Im Namen seiner Eminenz, des Fürstbischofs ..." fand große Zustimmung. Den einführenden Prolog übernahm Ekkehard Zimmermann, der in die Epoche um 1740 einstimmte und auch den Autor und Regisseur Hugo Wunsch vorstellte. Dieser hatte das Schauspiel in einem Aufzug und mit fünf Darstellern gestaltet. Eine Szene vor dem Schultheißengericht sollte möglichst authentisch das damalige Protokoll wiedergeben. Zeitgenössische Musik versetzte die Zuschauer in die Atmosphäre einer vergangenen Zeit. Bei der Inszenierung hatte der Autor darauf geachtet, dass mundartlich deftige Worte zum Ausdruck kamen; es fehlte aber nicht der Hinweis des Sprechers, dass Derartiges heute noch im Gebrauch sei. So wurden die Rollen überzeugend gespielt: der Stadtschultheiß Johann Schenkel von Heinz Kaufmann (Historischer Theaterkreis Rheinzabern), die Bürgerin Bawett Fieseer von Marion Bastei (Angestellte bei der Stadtverwaltung), der Bürger Bernhard Hassdenteufel wurde durch Walter Feldmann (Rheinzabern) wieder zum Leben erweckt. In ihrer Paraderolle als Zigeunerin Magdalena Keimberger trat Marina Wolsiffer (Enkelin des Ehrenbürgers Karl Frank) auf. Den sie begleitenden Soldaten der damaligen Garnison spielte Benjamin Zieger (Mitarbeiter der Volksbank). Einzelne Szenen waren von den Laiendarstellern so überzeugend gespielt, dass immer wieder Szenenapplaus das Schauspiel unterbrach. Lebensecht und überzeugend war u.a. der Auftritt von Marina Wolsiffer; das zu erwartende Urteil über die Sünderin Magdalena Leimberger wurde vom Zuschauer echt mitempfunden, und auch alle anderen Darsteller konnten sich in einmaliger Manier mit ihrer Rolle identifizieren. Der Dank aller warihnen gewiss. Bürgermeister Stefan Martus überreichte jedem ein Präsent der Stadt, und Marion
Bastei bedankte sich herzlich im Namen aller Teilnehmer beim Regisseur Hugo Wunsch, der zurzeit ein monumentales
Festspiel zur 700-Jahr-Feier der Stadt Wörth/Pfalz mit über 200 Mitwirkenden für diesen Sommer
vorbereitet. Ekkehard Zimmermann, Stadtanzeiger 11.05.2006 |
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Buchvorstellung als Heimatabend Der Einladung der Volksbank Bruhrain-Kraich-Hardt waren über 100 Besucher gefolgt,
als Bankvorstand Andreas Hoffmann in seiner Begrüßungsansprache die Verfasser des neu erschienenen Buches,
Manfred Bentz und Ekkehard Zimmermann, vorstellte. Unter den Gästen konnte er besonders willkommen heißen:
Bürgermeister-Stellvertreterin Dorothea Geiger-Heiler, Altbürgermeister Jürgen Schmidt, Bürgermeister Walter
Heiler aus Waghäusel, Thomas Moos von der Stadtbibliothek Bruchsal, Hugo Wunsch, Vorsitzender des Heimatvereins,
Dr. Waldis Greiselius vom Heimatverein Ubstadt-Weiher und die Sponsorenfamilie Lore Rauh. Bürgermeister Stefan
Martus ließ durch seine 1. Stellvertreterin herzliche Grüße und den Dank der Stadt und des Gemeinderates
übermitteln. Nach den Schrecken des 2. Weltkrieges (der letzte Kriegsgefangene Hermann Winter war
am 20. Oktober 1955 nach Hause gekommen) waren der Aufbauwille und der allgemeine Zusammenhalt recht groß. Bald
blühte auch wieder die Wirtschaft,und es begann die Massenmotorisierung. Mit dem eigenen Vehikel reiste man in den
Urlaub nach Italien, und Moped, Roller und Kleinwagen wurden zum Statussymbol. Philippsburg erfuhr in jenen Jahren
einen erheblichen Wachstumsschub. Hier nannte der Autor einige Stichworte wie Bundeswehrstandort, Gymnasium,
Deutsche Goodyear, Kernkraftwerk und kleinere Betriebe wie Richter, Bilek, Martin, Maus und Rodi und
Wienenberger. Manfred Bentz verstand es, durch seine mundartlich vorgetragenen Erläuterungen zu den vielen vor allem auch Kinderbildem manche gute Erinnerungen wachzurufen. Viele Fotos waren bisher unveröffentlicht und überraschten auch manchen Besucher bei der Wiedererkennung von Sport, Freizeit, Schule und Vereinsleben. Vor allem lösten Bilder von der Fasenacht ab 1951 und der unwahrscheinlich toll dekorierten Festhalle wahre Begeisterungsstürme aus. Spontan war auch das Echo: "Da ist ja mein Vater" und "Weißt du noch?" usw. sind Beispiele der Reaktion des Publikums. Die ganze Veranstaltung hatte den Charakter eines Heimatabends, und lange danach wurde noch diskutiert und viele Zeitzeugen befragt. Ein lang anhaltender Beifall belohnte die beiden Verfasser für ihre sicher zeitaufwendige Arbeit. Bankvorstand Andreas Hoffmann brachte es zum Schluss auf den Punkt: "Sie haben mit diesem Buch uns allen eine große Freude bereitet, wir danken Ihnen dafür." Neben den bekannten Verkaufsstellen kann der Bildband auch im Rathaus zum Preis von 16,90 Euro erworben werden. Stadtanzeiger 24.11.2005 |
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